Dürfen wir vorstellen … Ludwig!

Interview mit Ludwig

Wer spielt welches Instrument? Wer mag welches Musikstück am liebsten? Und welcher ist der tollste Auftritt im Jahr? Fragen über Fragen … In unseren Vereinsblog-Interviews möchten wir Dir unsere Musiker, ihre Instrumente und den Verein näher vorstellen. Ludwig, ein „alter Hase“ in Sachen Musikverein, lüftet für Euch die Geheimnisse des Tenorhorns. 

Ludwig, Du spielst seit vielen Jahren Tenorhorn. Weißt Du noch, wie Du zur Musik gekommen bist?

Puh, das ist schon sehr lange her… 😉 Um genau zu sein 47 Jahre. In der Grundschule habe ich bereits Blockflöte gespielt und Musik hatte mich schon immer interessiert. Mit 12 Jahren wollte ich dann ein Blasmusik-Instrument lernen und bin in den Nachbarort zur Blaskapelle Geroldsgrün. Die Wahl für das Tenorhorn wurde recht pragmatisch getroffen. Der damalige Dirigent hat meine Zähne und meine Armlänge betrachtet und schon stand das Instrument fest. 

Verrate uns etwas mehr zu Deinem Instrument. Was genau ist ein Tenorhorn?

Das Tenorhorn ist dem Bariton sehr ähnlich. Es ist ein tiefes Blechblasinstrument mit drei oder vier Ventilen und wird aus Messing gefertigt. Entwickelt wurde das Tenorhorn, glaube ich, in den 1820er Jahren und zählt wie Flügelhorn und Tuba zur Familie der Bügelhörner. Seine Form ist konisch, das heißt, das knapp zweieinhalb Meter lange Rohr wird vom Mundstück bis zum nach schräg oben gerichteten Schallbecher immer weiter. Durch diese Bauweise besitzt das Tenorhorn einen weichen, getragenen Klang und ist sehr vielseitig einsetzbar. Die Tenorstimme wird im Violinschlüssel notiert und der Grundton des Tenorhorns ist aufgrund seiner Stimmung ein „B“.

Ein sehr spannendes Instrument. Was gefällt Dir persönlich am Tenorhorn besonders gut?

Am besten gefällt mir der weiche Klang. Beim Spielen wechselt die Stimme des Tenorhorns zudem sehr oft von melodiebegleitenden, einfachen Abschnitten bis hin zu Soli mit schwierigen Läufen, was es sehr spannend und abwechslungsreich macht.

Du engagierst Dich auch als Beisitzer in der Vorstandschaft. Was ist dir dabei besonders wichtig?

In der heutigen Zeit wird es immer schwieriger einen Verein zu leiten, da die Aufgaben vielfältiger werden und auch die gesetzlichen Vorgaben steigen. Deshalb ist es wichtig, eine gute Vorstandschaft zu haben, die die Arbeit auf viele Schultern verteilt. Und natürlich macht es auch Spaß, die Zukunft des Vereins mitgestalten zu können. 

Zum Schluss würden wir von Dir gerne noch wissen, was Dein bisher schönstes musikalisches Erlebnis war. 

Als Jugendlicher habe ich mit einer Bläsergruppe einen Jugendkreuzweg im damals durch die innerdeutsche Grenze geteilten Dorf Mödlareuth begleiten dürfen. Der Ostteil war bis auf die Straßenbeleuchtung komplett dunkel und man sah keine einzige Person an einem Fenster. Nur einen Panzer hörte man durch die Straßen rollen. Die Stimmung war richtig gespenstisch. Die Texte des Kreuzwegs handelten von einer Wiedervereinigung und der Einhaltung der Menschenrechte. Noch heute erinnere ich mich gerne an dieses eindrucksvolle Erlebnis. 

Vielen Dank fürs Interview! 

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